Wissenswertes
Hier kannst Du dich über Themen im Bereich "Bienen, Bienenprodukte und Umwelt" informieren. Alle Themenbereiche sind mit Quellen ausgestattet und verlinkt, sodass alle Informationen bei Bedarf auch nochmal genauer nachgelesen werden können.Die Themenbereiche:
Wissenswertes über Propolis
Was ist Propolis?Propolis ist eine goldbraune bis braune Substanz, die im Bienenstock antibakteriell, antiviral und antimykotisch wirkt. Auch Kittharz oder Bienenharz genannt, wird Propolis von Bienen produziert und als Baumaterial genutzt, welches ihren Bienenstock vor Bakterien, Viren und Pilzen schützt. Es besteht zu rund 50 % aus Baumharz, 30% Bienenwachs, 10% ätherischen Ölen, 5% Pollen, 3% organischen Stoffen und ca. 2% Mineralstoffen. Geschmacklich ist bei Propolis, je nach Zusammensetzung, eine gewissen Süße, Bitterkeit oder Schärfe festzustellen.
Propolis in der Rohform // Bildquelle: Etsy.com
Wie entsteht Propolis?
Im Bienenstock herrscht eine strikte Arbeitsteilung. Genau wie einige Bienen für die Suche nach Pollen oder die Produktion von Honig zuständig sind, sind es andere für die Suche nach Harz an Bäumen in der Nachbarschaft. Ausreichend gefunden, transportieren sie das gewonnene Harz zurück zu ihrem Bienenstock, während sie es mit ihrem Speichel anreichern. Bis zu 10mg Harz kann eine Biene pro Ausflug transportieren, ca. ein Neuntel ihres Körpergewichts.
Im Bienenstock wird das gewonnene Harz anschließend von weiteren Bienen mit dem Wachs, den Pollen und allen anderen Komponenten zu Propolis verarbeitet. Bis zu 500g Propolis kann ein einziges Bienenvolk auf diese Weise pro Jahr herstellen.
Doch Propolis ist nicht gleich Propolis. Die Qualität, die Farbe und der Geschmack der klebrigen Masse kann von Bienenstock zu Bienenstock und Jahr zu Jahr variieren. Denn die Bienen beziehen ihre Rohstoffe für das Produkt nicht immer von den gleichen Bäumen und Pflanzen, weshalb also auch das Endergebnis nicht immer gleich sein kann.
Wie wirkt Propolis?
Laut EU-Gesetzgebung für Lebensmittel & Kosmetikprodukte dürfen wir keine gesundheitsbezogenen Aussagen wie Heilversprechen oder der Wirkung von Propolis machen, die nicht wissenschaftlich nachgewiesen und in unserem Fall auf den Menschen anwendbar sind. Deshalb berichten wir hier bei „Wissenswertes“ nur von der nachgewiesenen Wirkung von Propolis im Bienenstock bzw. im Labor.
Wir können allerdings auf die vielen persönlichen Erfahrungen von Propolis-Nutzern verweisen, welche sich im Netz oder vielleicht sogar in deinem persönlichen Umfeld finden lassen. Oder probiere es einfach mal selber aus und finde es heraus :)
Antibiotische Wirkung:
In einer Petrischale im Labor war zu beobachten, dass Propolis ein Festsetzen von schädlichen Mikroorgansimen an den Zellwenden verhinderte, wodurch sich die Mikroorganismen nicht weiter vermehren konnten. Lässt sich dies auf den Menschen übertragen, würde das bedeuten, dass die Ausbreitung verschiedener Krankheitserreger im Organismus gehemmt werden würde und das Immunsystem bei der Bekämpfung unterstützt wird. Wissenschaftlich bestätig ist das aber bisher nicht.
Es existieren jedoch Studien, die eine Wirkung von Propolis auf den Menschen nachweisen könnten:
Bei einer Studie wurden 28 von 56 Menschen mit einem „offenen Bein“ (Ulcus cruris) mithilfe einer Propolis-Salbe (mit 7% Propolis-Gehalt) behandelt, anderen 28 Patienten mit anderen Medikamenten. Ein abgeschlossener Heilungsprozess konnte bei Patienten mit der Propolis-Salbe bereits nach sechs Wochen festgestellt werden, bei der Kontrollgruppe ohne Propolis-Salbe erst nach 16 Wochen. [Q1]
Antivirale Wirkung:
Auch eine Wirkung gegenüber Viren lässt sich vermuten: Laut einer Studie konnte Propolis einen Einfluss auf den Herpes-Virus haben. Getestet wurden 90 Männer und Frauen mit Genital-Herpes Typ II. 30 Patienten erhielten eine Propolis-Salbe, 30 eine Aciclovir-Salbe und 30 ein Placebo Medikament. Überprüft wurden die Patienten von Gynäkologen, Dermatologen und Urologen von sieben unterschiedlichen Einrichtungen am dritten, siebten und zehnten Tag der Anwendung.
Das Ergebnis: An den Überprüfungstagen waren mehr Patienten geheilt, die mit der Propolis-Salbe behandelt wurden, als die Patienten mit Behandlung der Aciclovir-Salbe und dem Placebo-Medikament [Q2].
Weitere Wirkungen:
Weitere Experimente wiesen eine Wirkung gegen Pilze nach. Durch Propolis konnte ein Wachstum verschiedener Spezies des Pilzes Candida gehemmt werden. [Q3]. In einem anderen Experiment wurde nachgewiesen, dass Propolis eine antioxidative Wirkung auf Stress hat und Zellen vor Schäden bewahren kann. [Q4]
Schlusswort
Propolis ist ein Bienenprodukt, somit natürlich hergestellt und unterscheidet sich je nach Ausgangsstoffen und Bienenaktivität in der Zusammensetzung. Im Bienenstock wirkt es antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Auch im Labor konnten diese Eigenschaften festgestellt werden, können jedoch ohne ausreichende Studien noch nicht auf den Menschen übertragen werden.
Wir Menschen verwenden Propolis in Form von Lösungen (wässrigen, alkoholischen), Salben, Tabletten, Ölen, Balsamen und mehr... Sieh dich doch mal in unserem Shop um, es wird auch für dich etwas dabei sein!
Keine Garantie für Vollständigkeit oder Aktualität des Inhaltes.
Studien:
[Q1] https://www.hindawi.com/journals/ecam/2013/254017/ (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10782483 (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11766101/ (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27329777/ (Letzter Zugriff: November 2020)
Quellen:
https://propolis-ratgeber.info/wirkung/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://www.natur-kompendium.com/propolis/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://propolis-ratgeber.info/bei-erkaeltungen/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://naturheilkunde-erfahrungen.de/de/propolis/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://rbds-phytotherapie-shop.ch/propolis-studien/ (Letzter Zugriff: November 2020)
Das große Problem der Gefährdung von Wildbienen
Wildbienen stehen schon lange im Schatten der Honigbiene. Klar, nahezu alle bekannten Bienenprodukte im Supermarkt wie Honig, Propolis und Co. sind ein Werk der Honigbiene, weshalb sie einfach bekannter ist, als die Wildbienen. Und viele Menschen werden bis zu diesem Punkt gar nicht gewusst haben, dass bei Bienen überhaupt unterschieden wird.Doch das möchten wir ändern. Mit diesem kurzen Artikel wollen wir die Aufmerksamkeit auf die Wildbienen lenken und für etwas Aufklärung in diesem Thema sorgen. Denn Wildbienen sind im Vergleich zur Honigbiene stark gefährdet (53%). Das hat schwerwiegende Folgen für unsere Ökosysteme. Wir möchten auf dieses wirklich große Problem aufmerksam machen und vielleicht auch dich als Leser dazu inspirieren, selber aktiv zu werden.
Die Wildbienen
Es gibt über 550 Wildbienenarten, allein in Deutschland. Die Eigenschaften der Arten können dabei stark variieren. Manche Arten werden bis zu 3cm groß (Blauschwarze Holzbiene), andere nur 4mm (Maskenbiene). Die meisten Wildbienen leben nicht in sozialen Einheiten, sondern als Einzelgänger. Da Wildbienen keinen Honig produzieren, müssen sie auch keinen Honigvorrat verteidigen. Dementsprechend klein ist auch ihr Stachel (zu klein, um durch menschliche Haut zu stechen).

Wildbiene in der Natur // Quelle: pixabay.com
Wildbienen verfügen im Gegensatz zu Honigbienen über keinen Imker, der für sie sorgt und ihnen ein Zuhause bietet. Etwa zwei Drittel der Wildbienenarten nisten im Erdboden, das übrige Drittel legt seine Eier in Pflanzenstängeln, Baumholz, leeren Schneckenhäusern oder in selbstgebauten Nisträumen aus Pflanzenharzen ab. Eine Bienenkönigen, wie bei den Honigbienen, gibt es nur bei den 41 Hummelarten, die auch zu den Wildbienen gehören.
Wildbienen sind für die Bestäubung vieler Pflanzenarten essentiell, denn für eine optimale Bestäubung sind Honigbienen allein nicht ausreichend. Denn erst bei der „Zusammenarbeit“ mit wilden Insekten (u.a. Wildbienen) werden die besten Bestäubungsleistungen erreicht. Und Achtung, liebe Imker: Eure Honigbienen haben in Naturschutzgebieten nichts verloren – das sind Refugien für die bedrohten anderen Insekten, die je nach Anzahl der Bienenstöcke durchaus unter der Nahrungskonkurrenz leiden können.
Der Rückgang der Wildbienen
Sowohl Honig- als auch Wildbienen sind von Futterknappheit und Lebensraumverlust bedroht, allerdings ist ein starker Rücklauf nur bei den Wildbienen zu beobachten. Denn Imker haben die Möglichkeit, ständig neue Völker nach zu kaufen, Königinnen zu züchten usw., doch Wildbienen sind in dem Sinne auf sich allein gestellt. Einige Wildbienenarten sind sogar vor dem Aussterben bedroht. Das hat mehrere Hintergründe:
Zwei Drittel der Wildbienen in Mitteleuropa nisten im Erdboden, wo ihre Larven zu adulten Bienen heran reifen. Doch offener, ungestörter Boden ist nicht mehr leicht zu finden. Sieht man sich allein die Landwirtschaft an, wo massig Erdboden beansprucht und gepflügt wird, wird die Problematik deutlich. Das lässt sich auf den stetig ansteigenden Bau von Straßen und Häusern (oft mit Rollrasen im Garten) erweitern.

Monokulturen in der Landwirtschaft // Quelle: pixabay.com

Bodenversiegelung durch Straßenbau // Quelle: pixabay.com
Dem übrigen Drittel, welches in Pflanzenhalmen, Holz, Schneckenhäusern oder Nisträumen aus Pflanzenharz nistet, wird der Lebensraum durch Mähen von Wiesen, dem Abschneiden verblühter Stängel im Herbst und dem Entfernen von morschen Bäumen genommen. Die Brut, die sich darin befindet, wird sozusagen gleich mit entsorgt.
Ob also im Erdboden oder überirdisch: Die Nistplätze vieler Wildbienen werden zerstört und die Versorgung der Nachkommen ist nicht mehr möglich.
Der Verlust von Lebensräumen bedeutet gleichzeitig den Verlust von Futterpflanzen. Manche Wildbienenarten sind für ihre Pollen- und Nektaraufnahme nicht nur auf eine bestimmte Pflanzenfamilie oder Pflanzengattung angewiesen, sondern auf eine ganz bestimmte Pflanzenart (so braucht die Mohn-Mauerbiene unbedingt Klatschmohn, die Glockenblumen-Sägehornbiene unbedingt Glockenblumen). In verschiedensten Parkanlagen und Gärten existieren ohnehin größtenteils gezüchtete „Baumarktpflanzen“ ohne großen Wert für Insekten, an Weg- und Feldrändern wird regelmäßig gemäht, und der Einsatz von Pestiziden gibt dem Ganzen den Rest.
Die Folgen des Rückganges
Der durch die Zerstörung von Lebensraum entstehende Futtermangel bedeutet den Rückgang des Insekten-Bestandes. Viele dieser Insekten (u.a. die Wildbienen) sind für die Bestäubung von Pflanzen verantwortlich. Ohne die Bestäuber können sich die meisten Blütenpflanzen nun mal nicht fortpflanzen!
Der Rückgang der Insekten bedeutet daher unweigerlich den Verlust von biologischer Vielfalt. Auch die Futterfunktion der Insekten, z.B. für Vögel, ist somit nicht mehr erfüllt. Ohne Bestäubung gibt es auch keine Samen und Früchte, die andere Tiere (nicht nur wir Menschen) verzehren wollen. Viele Arten, sowohl von Pflanzen als auch von Tieren, werden so auf Dauer verloren gehen.
Lösungsmöglichkeiten
Doch man kann der ganzen Problematik entgegenwirken. Eine ganz einfache Möglichkeit wäre es, Initiativen zu unterstützen, die sich für den Schutz und die Förderung von Wildbienen, und der damit in Verbindung stehenden biologischen Vielfalt, einsetzen. (Vorschläge für Initiativen: siehe „Unser Engagement“ auf der Startseite)
Eine andere Möglichkeit ist, selber tätig zu werden und z.B. im eigenen Garten das Nahrungsangebot zu verbessern, ohne Gift zu gärtnern, regionales Saatgut zu verwenden oder einfach „wilde Flächen“ einzurichten und somit Nistmöglichkeiten anzubieten.
Es braucht tatsächlich nicht viel, um aktiv zu helfen. Und man hilft damit mehr, als einem bewusst ist!
Quelle: www.deutschland-summt.de
Die Palmöl-Problematik
In einigen unserer Seifen ist Palmöl enthalten. Wir wissen, dass die Verwendung von Palmöl nicht ganz unproblematisch ist und haben deshalb nach einer Lösung gesucht, diese Seife trotzdem weiterhin anbieten zu können. Was das Problem am Palmöl ist und wie wir mit diesem Problem umgehen, erfährst du in diesem Text.Palmöl - Schnelle Fakten
Palmöl ist aus unserer heutigen Welt kaum mehr wegzudenken: In jedem zweiten Produkt im Supermarkt ist Palmöl enthalten, darunter in vielen Lebensmitteln, Putzmitteln, Kosmetika und vielem mehr. Auch für die Herstellung von Biodiesel ist Palmöl relevant. Mit 66 Millionen Tonnen pro Jahr ist es das meist produzierte Pflanzenöl.
Aber woran liegt das?

Aufgeschnittene Früchte der Ölpalme // Quelle: pixabay.com
Diagramm über die Anbaufläche von Ölpalmen in Indonesien (in Quadratkilometern).
Die Auswertung erfolgte am 29.11.2019 mit Hilfe der Datenbank der FAO (FAOSTAT) // Quelle: faszination-regenwald.de
Die VorteileDie Auswertung erfolgte am 29.11.2019 mit Hilfe der Datenbank der FAO (FAOSTAT) // Quelle: faszination-regenwald.de
Das wohl kräftigste und häufigste Argument sind die niedrigen Kosten von Palmöl, da es im Vergleich zu anderen Pflanzenölen um einiges preisgünstiger ist. Es muss zudem nicht gehärtet werden und spart somit an Herstellungsaufwand, was ebenfalls im Zusammenhang mit den niedrigen Kosten steht.
Neben dem finanziellen Vorteil von Palmöl, spielt sicherlich auch dessen neutraler Geschmack eine Rolle, zumindest in der Lebensmittelindustrie. Es sorgt für eine streichfeste und cremige Konsistenz und soll bei Backwaren sogar die Haltbarkeit erhöhen.
Hinzu kommt, dass Palmöl enorm ertragreich ist. Im Vergleich zu Raps-, Kokosnuss- oder Sonnenblumenöl ist der Ertrag der Ölpalme fast 5x so hoch. [Q1]
Die Schattenseite von Palmöl
Von den Folgen des Palmöl-Anbaus bekommen wir hier in Europa kaum etwas mit, doch leider sind die Auswirkungen der Palmöl-Plantagen (überwiegend in Indonesien und Malaysia) dramatischer, als den Meisten bewusst ist:
Um Fläche für die Palmen-Plantagen zu schaffen, wird Regenwald gerodet, wodurch wichtige Kohlenstoffspeicher zerstört werden.
Gleichzeitig geht dabei der Lebensraum vieler Arten verloren, darunter auch der des Orang-Utans. Es kommen großflächig giftige Pestizide zum Einsatz, welche das Ökosystem und die Gesundheit der Menschen stark gefährden.
Auch in sozialer Hinsicht bringt der Anbau von Palmöl einige Probleme mit sich, u.a. sehr schlechte Arbeitsbedingungen, wenig Lohn und die Vertreibung der indigenen Bevölkerung.

Orang-Utan auf einem Baumstumpf // Quelle: pixabay.com
Lösungsmöglichkeiten
Zurecht ist Palmöl also als problematischer Rohstoff eingestuft, den man nicht gewissenslos verwenden sollte. Doch stellt sich dann die Frage, was man tun kann, um den genannten Problemen bestmöglich entgegenzuwirken?
Ehrlich gesagt, ist das gar nicht so einfach zu beantworten. Die Schwierigkeit ist, dass die Ölpalme, wie schon gesagt, einen unglaublich hohen Ertrag hat. Bei einem schlichten Verzicht auf Palmöl, müssten also andere Ölpflanzen deutlich vermehrt angepflanzt werden, um die Menge an benötigtem Öl zu ersetzen. Somit würde noch mehr Regenwaldfläche benötigt werden und die Probleme wären nur verlagert und verschlimmert, aber nicht gelöst.
Viele andere Unternehmen verlassen sich auf RSPO-zertifiziertes Palmöl, welches eine nachhaltige und sozialverträgliche Produktion verspricht. Auch das ist in unseren Augen zurzeit keine nachhaltige Lösungsmöglichkeit, da dieses Siegel in der vergangenen Zeit leider stark in die Kritik geraten ist. (Genauere Informationen dazu sind im Internet zu finden)
Unsere derzeitige Lösung: Wir denken, nur eine stark verminderte Verwendung von Palmöl ist ein Schritt in die richtige Richtung. Deshalb bieten wir von jeder unserer palmölhaltigen Seife nur monatlich jeweils 40 Stück an, unabhängig von der Nachfrage der Seifen. Wir tun das für unsere Umwelt, auch wenn unsere Honigseife vielleicht nur ein ganz kleiner Fisch im Ozean der Palmöl-Produkte ist.
Quellen:
[Q1] www.umweltdialog.de
[Q2] www.focus.de
[Q3] www.abenteuer-regenwald.de
[Q4] www.wwf.de
Wissenswertes
Hier kannst Du dich über Themen im Bereich "Bienen, Bienenprodukte und Umwelt" informieren. Alle Themenbereiche sind mit Quellen ausgestattet und verlinkt, sodass alle Informationen bei Bedarf auch nochmal genauer nachgelesen werden können.Unsere Themen:
Was ist Propolis?
Propolis ist eine goldbraune bis braune Substanz, die im Bienenstock antibakteriell, antiviral und antimykotisch wirkt. Diese Substanz, auch Kittharz oder Bienenharz genannt, wird von Bienen produziert und als Baumaterial genutzt, welches ihren Bienenstock vor Bakterien, Viren und Pilzen schützt. Es besteht zu rund 50 % aus Baumharz, 30% Bienenwachs, 10% ätherischen Ölen, 5% Pollen, 3% organischen Stoffen und ca. 2% Mineralstoffen. Geschmacklich ist bei Propolis, je nach Zusammensetzung, eine gewissen Süße, Bitterkeit oder Schärfe festzustellen.
Propolis in der Rohform // Bildquelle: Etsy.com
Wie entsteht Propolis?
Im Bienenstock herrscht eine strikte Arbeitsteilung. Genau wie einige Bienen für die Suche nach Pollen oder die Produktion von Honig zuständig sind, sind es andere für die Suche nach Harz an Bäumen in der Nachbarschaft. Ausreichend gefunden, transportieren sie das gewonnene Harz zurück zu ihrem Bienenstock, während sie es mit ihrem Speichel anreichern. Bis zu 10mg Harz kann eine Biene pro Ausflug transportieren, ca. ein Neuntel ihres Körpergewichts.
Im Bienenstock wird das gewonnene Harz anschließend von weiteren Bienen mit dem Wachs, den Pollen und allen anderen Komponenten zu Propolis verarbeitet. Bis zu 500g Propolis kann ein einziges Bienenvolk auf diese Weise pro Jahr herstellen.
Doch Propolis ist nicht gleich Propolis. Die Qualität, die Farbe und der Geschmack der klebrigen Masse kann von Bienenstock zu Bienenstock und Jahr zu Jahr variieren. Denn die Bienen beziehen ihre Rohstoffe für das Produkt nicht immer von den gleichen Bäumen und Pflanzen, weshalb also auch das Endergebnis nicht immer gleich sein kann.
Wie wirkt Propolis?
Laut EU-Gesetzgebung für Lebensmittel & Kosmetikprodukte dürfen wir keine gesundheitsbezogenen Aussagen wie Heilversprechen oder der Wirkung von Propolis machen, die nicht wissenschaftlich nachgewiesen und in unserem Fall auf den Menschen anwendbar sind. Deshalb berichten wir hier bei „Wissenswertes“ nur von der nachgewiesenen Wirkung von Propolis im Bienenstock bzw. im Labor.
Wir können allerdings auf die vielen persönlichen Erfahrungen von Propolis-Nutzern verweisen, welche sich im Netz oder vielleicht sogar in deinem persönlichen Umfeld finden lassen. Oder probiere es einfach mal selber aus und finde es heraus :)
Antibiotische Wirkung:
In einer Petrischale im Labor war zu beobachten, dass Propolis ein Festsetzen von schädlichen Mikroorgansimen an den Zellwenden verhinderte, wodurch sich die Mikroorganismen nicht weiter vermehren konnten. Lässt sich dies auf den Menschen übertragen, würde das bedeuten, dass die Ausbreitung verschiedener Krankheitserreger im Organismus gehemmt werden würde und das Immunsystem bei der Bekämpfung unterstützt wird. Wissenschaftlich bestätig ist das aber bisher nicht.
Es existieren jedoch Studien, die eine Wirkung von Propolis auf den Menschen nachweisen könnten:
Bei einer Studie wurden 28 von 56 Menschen mit einem „offenen Bein“ (Ulcus cruris) mithilfe einer Propolis-Salbe (mit 7% Propolis-Gehalt) behandelt, anderen 28 Patienten mit anderen Medikamenten. Ein abgeschlossener Heilungsprozess konnte bei Patienten mit der Propolis-Salbe bereits nach sechs Wochen festgestellt werden, bei der Kontrollgruppe ohne Propolis-Salbe erst nach 16 Wochen. [Q1]
Antivirale Wirkung:
Auch eine Wirkung gegenüber Viren lässt sich vermuten: Laut einer Studie konnte Propolis einen Einfluss auf den Herpes-Virus haben. Getestet wurden 90 Männer und Frauen mit Genital-Herpes Typ II. 30 Patienten erhielten eine Propolis-Salbe, 30 eine Aciclovir-Salbe und 30 ein Placebo Medikament. Überprüft wurden die Patienten von Gynäkologen, Dermatologen und Urologen von sieben unterschiedlichen Einrichtungen am dritten, siebten und zehnten Tag der Anwendung.
Das Ergebnis: An den Überprüfungstagen waren mehr Patienten geheilt, die mit der Propolis-Salbe behandelt wurden, als die Patienten mit Behandlung der Aciclovir-Salbe und dem Placebo-Medikament [Q2].
Weitere Wirkungen:
Weitere Experimente wiesen eine Wirkung gegen Pilze nach. Durch Propolis konnte ein Wachstum verschiedener Spezies des Pilzes Candida gehemmt werden. [Q3]. In einem anderen Experiment wurde nachgewiesen, dass Propolis eine antioxidative Wirkung auf Stress hat und Zellen vor Schäden bewahren kann. [Q4]
Schlusswort
Propolis ist ein Bienenprodukt, somit natürlich hergestellt und unterscheidet sich je nach Ausgangsstoffen und Bienenaktivität in der Zusammensetzung. Im Bienenstock wirkt es antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Auch im Labor konnten diese Eigenschaften festgestellt werden, können jedoch ohne ausreichende Studien noch nicht auf den Menschen übertragen werden.
Wir Menschen verwenden Propolis in Form von Lösungen (wässrigen, alkoholischen), Salben, Tabletten, Ölen, Balsamen und mehr... Sieh dich doch mal in unserem Shop um, es wird auch für dich etwas dabei sein!
Keine Garantie für Vollständigkeit oder Aktualität des Inhaltes.
Studien:
[Q1] www.hindawi.com (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q2] www.ncbi.nlm.nih.gov (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q3] pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11766101/ (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q4] pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27329777/ (Letzter Zugriff: November 2020)
Quellen:
https://propolis-ratgeber.info/wirkung/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://www.natur-kompendium.com/propolis/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://propolis-ratgeber.info/bei-erkaeltungen/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://naturheilkunde-erfahrungen.de/de/propolis/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://rbds-phytotherapie-shop.ch/propolis-studien/ (Letzter Zugriff: November 2020)
Im Bienenstock herrscht eine strikte Arbeitsteilung. Genau wie einige Bienen für die Suche nach Pollen oder die Produktion von Honig zuständig sind, sind es andere für die Suche nach Harz an Bäumen in der Nachbarschaft. Ausreichend gefunden, transportieren sie das gewonnene Harz zurück zu ihrem Bienenstock, während sie es mit ihrem Speichel anreichern. Bis zu 10mg Harz kann eine Biene pro Ausflug transportieren, ca. ein Neuntel ihres Körpergewichts.
Im Bienenstock wird das gewonnene Harz anschließend von weiteren Bienen mit dem Wachs, den Pollen und allen anderen Komponenten zu Propolis verarbeitet. Bis zu 500g Propolis kann ein einziges Bienenvolk auf diese Weise pro Jahr herstellen.
Doch Propolis ist nicht gleich Propolis. Die Qualität, die Farbe und der Geschmack der klebrigen Masse kann von Bienenstock zu Bienenstock und Jahr zu Jahr variieren. Denn die Bienen beziehen ihre Rohstoffe für das Produkt nicht immer von den gleichen Bäumen und Pflanzen, weshalb also auch das Endergebnis nicht immer gleich sein kann.
Wie wirkt Propolis?
Laut EU-Gesetzgebung für Lebensmittel & Kosmetikprodukte dürfen wir keine gesundheitsbezogenen Aussagen wie Heilversprechen oder der Wirkung von Propolis machen, die nicht wissenschaftlich nachgewiesen und in unserem Fall auf den Menschen anwendbar sind. Deshalb berichten wir hier bei „Wissenswertes“ nur von der nachgewiesenen Wirkung von Propolis im Bienenstock bzw. im Labor.
Wir können allerdings auf die vielen persönlichen Erfahrungen von Propolis-Nutzern verweisen, welche sich im Netz oder vielleicht sogar in deinem persönlichen Umfeld finden lassen. Oder probiere es einfach mal selber aus und finde es heraus :)
Antibiotische Wirkung:
In einer Petrischale im Labor war zu beobachten, dass Propolis ein Festsetzen von schädlichen Mikroorgansimen an den Zellwenden verhinderte, wodurch sich die Mikroorganismen nicht weiter vermehren konnten. Lässt sich dies auf den Menschen übertragen, würde das bedeuten, dass die Ausbreitung verschiedener Krankheitserreger im Organismus gehemmt werden würde und das Immunsystem bei der Bekämpfung unterstützt wird. Wissenschaftlich bestätig ist das aber bisher nicht.
Es existieren jedoch Studien, die eine Wirkung von Propolis auf den Menschen nachweisen könnten:
Bei einer Studie wurden 28 von 56 Menschen mit einem „offenen Bein“ (Ulcus cruris) mithilfe einer Propolis-Salbe (mit 7% Propolis-Gehalt) behandelt, anderen 28 Patienten mit anderen Medikamenten. Ein abgeschlossener Heilungsprozess konnte bei Patienten mit der Propolis-Salbe bereits nach sechs Wochen festgestellt werden, bei der Kontrollgruppe ohne Propolis-Salbe erst nach 16 Wochen. [Q1]
Antivirale Wirkung:
Auch eine Wirkung gegenüber Viren lässt sich vermuten: Laut einer Studie konnte Propolis einen Einfluss auf den Herpes-Virus haben. Getestet wurden 90 Männer und Frauen mit Genital-Herpes Typ II. 30 Patienten erhielten eine Propolis-Salbe, 30 eine Aciclovir-Salbe und 30 ein Placebo Medikament. Überprüft wurden die Patienten von Gynäkologen, Dermatologen und Urologen von sieben unterschiedlichen Einrichtungen am dritten, siebten und zehnten Tag der Anwendung.
Das Ergebnis: An den Überprüfungstagen waren mehr Patienten geheilt, die mit der Propolis-Salbe behandelt wurden, als die Patienten mit Behandlung der Aciclovir-Salbe und dem Placebo-Medikament [Q2].
Weitere Wirkungen:
Weitere Experimente wiesen eine Wirkung gegen Pilze nach. Durch Propolis konnte ein Wachstum verschiedener Spezies des Pilzes Candida gehemmt werden. [Q3]. In einem anderen Experiment wurde nachgewiesen, dass Propolis eine antioxidative Wirkung auf Stress hat und Zellen vor Schäden bewahren kann. [Q4]
Schlusswort
Propolis ist ein Bienenprodukt, somit natürlich hergestellt und unterscheidet sich je nach Ausgangsstoffen und Bienenaktivität in der Zusammensetzung. Im Bienenstock wirkt es antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Auch im Labor konnten diese Eigenschaften festgestellt werden, können jedoch ohne ausreichende Studien noch nicht auf den Menschen übertragen werden.
Wir Menschen verwenden Propolis in Form von Lösungen (wässrigen, alkoholischen), Salben, Tabletten, Ölen, Balsamen und mehr... Sieh dich doch mal in unserem Shop um, es wird auch für dich etwas dabei sein!
Keine Garantie für Vollständigkeit oder Aktualität des Inhaltes.
Studien:
[Q1] www.hindawi.com (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q2] www.ncbi.nlm.nih.gov (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q3] pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11766101/ (Letzter Zugriff: November 2020)
[Q4] pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27329777/ (Letzter Zugriff: November 2020)
Quellen:
https://propolis-ratgeber.info/wirkung/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://www.natur-kompendium.com/propolis/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://propolis-ratgeber.info/bei-erkaeltungen/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://naturheilkunde-erfahrungen.de/de/propolis/ (Letzter Zugriff: November 2020)
https://rbds-phytotherapie-shop.ch/propolis-studien/ (Letzter Zugriff: November 2020)
Das große Problem der Gefährdung von Wildbienen
Wildbienen stehen schon lange im Schatten der Honigbiene. Klar, nahezu alle bekannten Bienenprodukte im Supermarkt wie Honig, Propolis und Co. sind ein Werk der Honigbiene, weshalb sie einfach bekannter ist, als die Wildbienen. Und viele Menschen werden bis zu diesem Punkt gar nicht gewusst haben, dass bei Bienen überhaupt unterschieden wird.
Doch das möchten wir ändern. Mit diesem kurzen Artikel wollen wir die Aufmerksamkeit auf die Wildbienen lenken und für etwas Aufklärung in diesem Thema sorgen. Denn Wildbienen sind im Vergleich zur Honigbiene stark gefährdet (53%). Das hat schwerwiegende Folgen für unsere Ökosysteme. Wir möchten auf dieses wirklich große Problem aufmerksam machen und vielleicht auch dich als Leser dazu inspirieren, selber aktiv zu werden.
Die Wildbienen
Es gibt über 550 Wildbienenarten, allein in Deutschland. Die Eigenschaften der Arten können dabei stark variieren. Manche Arten werden bis zu 3cm groß (Blauschwarze Holzbiene), andere nur 4mm (Maskenbiene). Die meisten Wildbienen leben nicht in sozialen Einheiten, sondern als Einzelgänger. Da Wildbienen keinen Honig produzieren, müssen sie auch keinen Honigvorrat verteidigen. Dementsprechend klein ist auch ihr Stachel (zu klein, um durch menschliche Haut zu stechen).

Wildbiene in der Natur // Quelle: pixabay.com
Wildbienen verfügen im Gegensatz zu Honigbienen über keinen Imker, der für sie sorgt und ihnen ein Zuhause bietet. Etwa zwei Drittel der Wildbienenarten nisten im Erdboden, das übrige Drittel legt seine Eier in Pflanzenstängeln, Baumholz, leeren Schneckenhäusern oder in selbstgebauten Nisträumen aus Pflanzenharzen ab. Eine Bienenkönigen, wie bei den Honigbienen, gibt es nur bei den 41 Hummelarten, die auch zu den Wildbienen gehören.
Wildbienen sind für die Bestäubung vieler Pflanzenarten essentiell, denn für eine optimale Bestäubung sind Honigbienen allein nicht ausreichend. Denn erst bei der „Zusammenarbeit“ mit wilden Insekten (u.a. Wildbienen) werden die besten Bestäubungsleistungen erreicht. Und Achtung, liebe Imker: Eure Honigbienen haben in Naturschutzgebieten nichts verloren – das sind Refugien für die bedrohten anderen Insekten, die je nach Anzahl der Bienenstöcke durchaus unter der Nahrungskonkurrenz leiden können.
Der Rückgang der Wildbienen
Sowohl Honig- als auch Wildbienen sind von Futterknappheit und Lebensraumverlust bedroht, allerdings ist ein starker Rücklauf nur bei den Wildbienen zu beobachten. Denn Imker haben die Möglichkeit, ständig neue Völker nach zu kaufen, Königinnen zu züchten usw., doch Wildbienen sind in dem Sinne auf sich allein gestellt. Einige Wildbienenarten sind sogar vor dem Aussterben bedroht. Das hat mehrere Hintergründe:
Zwei Drittel der Wildbienen in Mitteleuropa nisten im Erdboden, wo ihre Larven zu adulten Bienen heran reifen. Doch offener, ungestörter Boden ist nicht mehr leicht zu finden. Sieht man sich allein die Landwirtschaft an, wo massig Erdboden beansprucht und gepflügt wird, wird die Problematik deutlich. Das lässt sich auf den stetig ansteigenden Bau von Straßen und Häusern (oft mit Rollrasen im Garten) erweitern.

Monokulturen in der Landwirtschaft // Quelle: pixabay.com

Bodenversiegelung durch Straßenbau // Quelle: pixabay.com
Dem übrigen Drittel, welches in Pflanzenhalmen, Holz, Schneckenhäusern oder Nisträumen aus Pflanzenharz nistet, wird der Lebensraum durch Mähen von Wiesen, dem Abschneiden verblühter Stängel im Herbst und dem Entfernen von morschen Bäumen genommen. Die Brut, die sich darin befindet, wird sozusagen gleich mit entsorgt.
Ob also im Erdboden oder überirdisch: Die Nistplätze vieler Wildbienen werden zerstört und die Versorgung der Nachkommen ist nicht mehr möglich.
Der Verlust von Lebensräumen bedeutet gleichzeitig den Verlust von Futterpflanzen. Manche Wildbienenarten sind für ihre Pollen- und Nektaraufnahme nicht nur auf eine bestimmte Pflanzenfamilie oder Pflanzengattung angewiesen, sondern auf eine ganz bestimmte Pflanzenart (so braucht die Mohn-Mauerbiene unbedingt Klatschmohn, die Glockenblumen-Sägehornbiene unbedingt Glockenblumen). In verschiedensten Parkanlagen und Gärten existieren ohnehin größtenteils gezüchtete „Baumarktpflanzen“ ohne großen Wert für Insekten, an Weg- und Feldrändern wird regelmäßig gemäht, und der Einsatz von Pestiziden gibt dem Ganzen den Rest.
Die Folgen des Rückganges
Der durch die Zerstörung von Lebensraum entstehende Futtermangel bedeutet den Rückgang des Insekten-Bestandes. Viele dieser Insekten (u.a. die Wildbienen) sind für die Bestäubung von Pflanzen verantwortlich. Ohne die Bestäuber können sich die meisten Blütenpflanzen nun mal nicht fortpflanzen!
Der Rückgang der Insekten bedeutet daher unweigerlich den Verlust von biologischer Vielfalt. Auch die Futterfunktion der Insekten, z.B. für Vögel, ist somit nicht mehr erfüllt. Ohne Bestäubung gibt es auch keine Samen und Früchte, die andere Tiere (nicht nur wir Menschen) verzehren wollen. Viele Arten, sowohl von Pflanzen als auch von Tieren, werden so auf Dauer verloren gehen.
Lösungsmöglichkeiten
Doch man kann der ganzen Problematik entgegenwirken. Eine ganz einfache Möglichkeit wäre es, Initiativen zu unterstützen, die sich für den Schutz und die Förderung von Wildbienen, und der damit in Verbindung stehenden biologischen Vielfalt, einsetzen. (Vorschläge für Initiativen: siehe „Unser Engagement“ auf der Startseite)
Eine andere Möglichkeit ist, selber tätig zu werden und z.B. im eigenen Garten das Nahrungsangebot zu verbessern, ohne Gift zu gärtnern, regionales Saatgut zu verwenden oder einfach „wilde Flächen“ einzurichten und somit Nistmöglichkeiten anzubieten.
Es braucht tatsächlich nicht viel, um aktiv zu helfen. Und man hilft damit mehr, als einem bewusst ist!
Quelle: www.deutschland-summt.de
Doch das möchten wir ändern. Mit diesem kurzen Artikel wollen wir die Aufmerksamkeit auf die Wildbienen lenken und für etwas Aufklärung in diesem Thema sorgen. Denn Wildbienen sind im Vergleich zur Honigbiene stark gefährdet (53%). Das hat schwerwiegende Folgen für unsere Ökosysteme. Wir möchten auf dieses wirklich große Problem aufmerksam machen und vielleicht auch dich als Leser dazu inspirieren, selber aktiv zu werden.
Die Wildbienen
Es gibt über 550 Wildbienenarten, allein in Deutschland. Die Eigenschaften der Arten können dabei stark variieren. Manche Arten werden bis zu 3cm groß (Blauschwarze Holzbiene), andere nur 4mm (Maskenbiene). Die meisten Wildbienen leben nicht in sozialen Einheiten, sondern als Einzelgänger. Da Wildbienen keinen Honig produzieren, müssen sie auch keinen Honigvorrat verteidigen. Dementsprechend klein ist auch ihr Stachel (zu klein, um durch menschliche Haut zu stechen).

Wildbiene in der Natur // Quelle: pixabay.com
Wildbienen verfügen im Gegensatz zu Honigbienen über keinen Imker, der für sie sorgt und ihnen ein Zuhause bietet. Etwa zwei Drittel der Wildbienenarten nisten im Erdboden, das übrige Drittel legt seine Eier in Pflanzenstängeln, Baumholz, leeren Schneckenhäusern oder in selbstgebauten Nisträumen aus Pflanzenharzen ab. Eine Bienenkönigen, wie bei den Honigbienen, gibt es nur bei den 41 Hummelarten, die auch zu den Wildbienen gehören.
Wildbienen sind für die Bestäubung vieler Pflanzenarten essentiell, denn für eine optimale Bestäubung sind Honigbienen allein nicht ausreichend. Denn erst bei der „Zusammenarbeit“ mit wilden Insekten (u.a. Wildbienen) werden die besten Bestäubungsleistungen erreicht. Und Achtung, liebe Imker: Eure Honigbienen haben in Naturschutzgebieten nichts verloren – das sind Refugien für die bedrohten anderen Insekten, die je nach Anzahl der Bienenstöcke durchaus unter der Nahrungskonkurrenz leiden können.
Der Rückgang der Wildbienen
Sowohl Honig- als auch Wildbienen sind von Futterknappheit und Lebensraumverlust bedroht, allerdings ist ein starker Rücklauf nur bei den Wildbienen zu beobachten. Denn Imker haben die Möglichkeit, ständig neue Völker nach zu kaufen, Königinnen zu züchten usw., doch Wildbienen sind in dem Sinne auf sich allein gestellt. Einige Wildbienenarten sind sogar vor dem Aussterben bedroht. Das hat mehrere Hintergründe:
Zwei Drittel der Wildbienen in Mitteleuropa nisten im Erdboden, wo ihre Larven zu adulten Bienen heran reifen. Doch offener, ungestörter Boden ist nicht mehr leicht zu finden. Sieht man sich allein die Landwirtschaft an, wo massig Erdboden beansprucht und gepflügt wird, wird die Problematik deutlich. Das lässt sich auf den stetig ansteigenden Bau von Straßen und Häusern (oft mit Rollrasen im Garten) erweitern.

Monokulturen in der Landwirtschaft // Quelle: pixabay.com

Bodenversiegelung durch Straßenbau // Quelle: pixabay.com
Dem übrigen Drittel, welches in Pflanzenhalmen, Holz, Schneckenhäusern oder Nisträumen aus Pflanzenharz nistet, wird der Lebensraum durch Mähen von Wiesen, dem Abschneiden verblühter Stängel im Herbst und dem Entfernen von morschen Bäumen genommen. Die Brut, die sich darin befindet, wird sozusagen gleich mit entsorgt.
Ob also im Erdboden oder überirdisch: Die Nistplätze vieler Wildbienen werden zerstört und die Versorgung der Nachkommen ist nicht mehr möglich.
Der Verlust von Lebensräumen bedeutet gleichzeitig den Verlust von Futterpflanzen. Manche Wildbienenarten sind für ihre Pollen- und Nektaraufnahme nicht nur auf eine bestimmte Pflanzenfamilie oder Pflanzengattung angewiesen, sondern auf eine ganz bestimmte Pflanzenart (so braucht die Mohn-Mauerbiene unbedingt Klatschmohn, die Glockenblumen-Sägehornbiene unbedingt Glockenblumen). In verschiedensten Parkanlagen und Gärten existieren ohnehin größtenteils gezüchtete „Baumarktpflanzen“ ohne großen Wert für Insekten, an Weg- und Feldrändern wird regelmäßig gemäht, und der Einsatz von Pestiziden gibt dem Ganzen den Rest.
Die Folgen des Rückganges
Der durch die Zerstörung von Lebensraum entstehende Futtermangel bedeutet den Rückgang des Insekten-Bestandes. Viele dieser Insekten (u.a. die Wildbienen) sind für die Bestäubung von Pflanzen verantwortlich. Ohne die Bestäuber können sich die meisten Blütenpflanzen nun mal nicht fortpflanzen!
Der Rückgang der Insekten bedeutet daher unweigerlich den Verlust von biologischer Vielfalt. Auch die Futterfunktion der Insekten, z.B. für Vögel, ist somit nicht mehr erfüllt. Ohne Bestäubung gibt es auch keine Samen und Früchte, die andere Tiere (nicht nur wir Menschen) verzehren wollen. Viele Arten, sowohl von Pflanzen als auch von Tieren, werden so auf Dauer verloren gehen.
Lösungsmöglichkeiten
Doch man kann der ganzen Problematik entgegenwirken. Eine ganz einfache Möglichkeit wäre es, Initiativen zu unterstützen, die sich für den Schutz und die Förderung von Wildbienen, und der damit in Verbindung stehenden biologischen Vielfalt, einsetzen. (Vorschläge für Initiativen: siehe „Unser Engagement“ auf der Startseite)
Eine andere Möglichkeit ist, selber tätig zu werden und z.B. im eigenen Garten das Nahrungsangebot zu verbessern, ohne Gift zu gärtnern, regionales Saatgut zu verwenden oder einfach „wilde Flächen“ einzurichten und somit Nistmöglichkeiten anzubieten.
Es braucht tatsächlich nicht viel, um aktiv zu helfen. Und man hilft damit mehr, als einem bewusst ist!
Quelle: www.deutschland-summt.de
Die Palmöl-Problematik
In einigen unserer Seifen ist Palmöl enthalten. Wir wissen, dass die Verwendung von Palmöl nicht ganz unproblematisch ist und haben deshalb nach einer Lösung gesucht, diese Seife trotzdem weiterhin anbieten zu können. Was das Problem am Palmöl ist und wie wir mit diesem Problem umgehen, erfährst du in diesem Text.Palmöl - Schnelle Fakten
Palmöl ist aus unserer heutigen Welt kaum mehr wegzudenken: In jedem zweiten Produkt im Supermarkt ist Palmöl enthalten, darunter in vielen Lebensmitteln, Putzmitteln, Kosmetika und vielem mehr. Auch für die Herstellung von Biodiesel ist Palmöl relevant. Mit 66 Millionen Tonnen pro Jahr ist es das meist produzierte Pflanzenöl.
Aber woran liegt das?

Aufgeschnittene Früchte der Ölpalme // Quelle: pixabay.com
Diagramm über die Anbaufläche von Ölpalmen in Indonesien (in Quadratkilometern).
Die Auswertung erfolgte am 29.11.2019 mit Hilfe der Datenbank der FAO (FAOSTAT) // Quelle: faszination-regenwald.de
Die VorteileDie Auswertung erfolgte am 29.11.2019 mit Hilfe der Datenbank der FAO (FAOSTAT) // Quelle: faszination-regenwald.de
Das wohl kräftigste und häufigste Argument sind die niedrigen Kosten von Palmöl, da es im Vergleich zu anderen Pflanzenölen um einiges preisgünstiger ist. Es muss zudem nicht gehärtet werden und spart somit an Herstellungsaufwand, was ebenfalls im Zusammenhang mit den niedrigen Kosten steht.
Neben dem finanziellen Vorteil von Palmöl, spielt sicherlich auch dessen neutraler Geschmack eine Rolle, zumindest in der Lebensmittelindustrie. Es sorgt für eine streichfeste und cremige Konsistenz und soll bei Backwaren sogar die Haltbarkeit erhöhen.
Hinzu kommt, dass Palmöl enorm ertragreich ist. Im Vergleich zu Raps-, Kokosnuss- oder Sonnenblumenöl ist der Ertrag der Ölpalme fast 5x so hoch. [Q1]
Die Schattenseite des Palmöls
Von den Folgen des Palmöl-Anbaus bekommen wir hier in Europa kaum etwas mit, doch leider sind die Auswirkungen der Palmöl-Plantagen (überwiegend in Indonesien und Malaysia) dramatischer, als den Meisten bewusst ist:
Um Fläche für die Palmen-Plantagen zu schaffen, wird Regenwald gerodet, wodurch wichtige Kohlenstoffspeicher zerstört werden.
Gleichzeitig geht dabei der Lebensraum vieler Arten verloren, darunter auch der des Orang-Utans. Es kommen großflächig giftige Pestizide zum Einsatz, welche das Ökosystem und die Gesundheit der Menschen stark gefährden.
Auch in sozialer Hinsicht bringt der Anbau von Palmöl einige Probleme mit sich, u.a. sehr schlechte Arbeitsbedingungen, wenig Lohn und die Vertreibung der indigenen Bevölkerung.

Orang-Utan auf einem Baumstumpf // Quelle: pixabay.com
Lösungsmöglichkeiten
Zurecht ist Palmöl also als problematischer Rohstoff eingestuft, den man nicht gewissenslos verwenden sollte. Doch stellt sich dann die Frage, was man tun kann, um den genannten Problemen bestmöglich entgegenzuwirken?
Ehrlich gesagt, ist das gar nicht so einfach zu beantworten. Die Schwierigkeit ist, dass die Ölpalme, wie schon gesagt, einen unglaublich hohen Ertrag hat. Bei einem schlichten Verzicht auf Palmöl, müssten also andere Ölpflanzen deutlich vermehrt angepflanzt werden, um die Menge an benötigtem Öl zu ersetzen. Somit würde noch mehr Regenwaldfläche benötigt werden und die Probleme wären nur verlagert und verschlimmert, aber nicht gelöst.
Viele andere Unternehmen verlassen sich auf RSPO-zertifiziertes Palmöl, welches eine nachhaltige und sozialverträgliche Produktion verspricht. Auch das ist in unseren Augen zurzeit keine nachhaltige Lösungsmöglichkeit, da dieses Siegel in der vergangenen Zeit leider stark in die Kritik geraten ist. (Genauere Informationen dazu sind im Internet zu finden)
Unsere derzeitige Lösung: Wir denken, nur eine stark verminderte Verwendung von Palmöl ist ein Schritt in die richtige Richtung. Deshalb bieten wir von jeder unserer palmölhaltigen Seife nur monatlich jeweils 40 Stück an, unabhängig von der Nachfrage der Seifen. Wir tun das für unsere Umwelt, auch wenn unsere Honigseife vielleicht nur ein ganz kleiner Fisch im Ozean der Palmöl-Produkte ist.
Quellen:
[Q1] www.umweltdialog.de
[Q2] www.focus.de
[Q3] www.abenteuer-regenwald.de
[Q4] www.wwf.de
